Rückenschule
Die Rückenschule Rückenschmerzen müssen nicht sein. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität ganz erheblich, und auch volkswirtschaftlich gesehen richten sie großen Schaden an.
Physiotherapeuten haben eine Vielzahl von Übungen entwickelt, mit deren Hilfe die Muskulatur gestärkt und der Rücken wirkungsvoll unterstützt werden kann. Da es genügend Übungen gibt, kann sich jeder ein Programm mit seinen persönlichen Lieblingsübungen zusammenstellen.
Sportliche Aktivität fördert nicht nur die Funktion von Bändern und Muskeln, sie trägt auch dazu bei, das der Knochenstoffwechsel besser funktioniert. Knochenauf- und –abbau werden im Gleichgewicht gehalten.
Die Bandscheibe lebt von der Bewegung. Bei Entlastung nimmt sie Flüssigkeit und Nährstoffe auf. Bei Belastung wird Flüssigkeit aus ihr herausgepresst und Schlackenstoffe werden abtransportiert.
Richtig stehen, sitzen, liegen, bücken oder tragen – das müssen die meisten Menschen, die Ärger mit der Wirbelsäule haben, erst wieder lernen. Denn nur wenn wir uns rückengerecht, d.h. physiologisch bewegen, ist eine gleichmäßige Belastung auf die Bandscheiben gegeben. Folgende Regeln sollten für den Alltag beachtet werden:
1. Die richtige Hebetechnik
2. Heben aus dem Einbeinkniestand
3. Lasten richtig tragen
Beachte:
Rückenschmerzen sind in der Regel die Summe vieler kleiner Sünden des täglichen Lebens. Starres Sitzen am Computer, langes Stehen, Marathonautofahren, Gartenarbeit in gekrümmter Haltung, überhaupt jede einseitige Arbeitsbelastung – das alles trägt unweigerlich zum Verschleiß von Wirbelgelenken und Bandscheiben bei.
In Übungsanleitungen tauchen immer wieder Begriffe wie Stabilisation, Mobilisation, Dehnung, Kräftigung oder Körperwahrnehmung auf, deren Bedeutung vielfach nicht verstanden wird. Sie bilden jedoch die Eckpfeiler eines guten Trainingsprogramms und bezeichnen die verschiedenen Varianten, die ein optimales Muskeltraining ausmachen.
Grundregeln für das Rückenschulprogramm
Gute Übungsprogramme beginnen mit einer zehnminütigen Aufwärmphase, dann folgt eine ebenso lange Dehnphase. Am besten ist es, nicht zu viel verschiedene Übungen zu machen, sondern sich ein paar herauszusuchen, die sie gut beherrschen.
So groß ist der Druck auf die Bandscheibe
Ausgangsstellung Belastung der Lendenwirbelsäule
Rückenlage etwa 25 Kg
Seitlage etwa 75 Kg
Gehen etwa 85 Kg
Stehen etwa 100 Kg
Sitzen etwa 140 Kg
Sitzen und nach vorne beugen etwa 175 Kg
Aufrichten aus der Rückenlage etwa 180 Kg
Anheben von 50 Kg aus der Hocke etwa 200 Kg
Anheben von 50 Kg mit nach vorn geneigtem Oberkörper etwa 700 Kg